Dorfentwicklungskonzept - Wegendorf 2035
Die Stadt Altlandsberg hat im INSEK, das von einem breiten Beteiligungsprozess in allen Ortsteilen mitgetragen und 2017 beschlossen wurde, für den Ortsteil Wegendorf die Erarbeitung eines Ortsentwicklungskonzeptes als erste ortsteilbezogene Maßnahme herausgearbeitet. Hierbei sollen die folgenden Schwerpunkten erörtert werden:
Ziel der Maßnahme ist, das Profil des Dorfes zu schärfen und die Stärken zu nutzen, die zukünftige Entwicklung als attraktiver Wohnort sowie landwirtschaftlicher und kleingewerblicher / handwerklicher Arbeitsort, aber auch als Ort für Naherholung herauszuarbeiten.
Synergien sind aus der Kombination der Entwicklungsrichtungen zu ziehen. Dabei wird das gemeinschaftliche Leben mit vielfältiger, aktiver Vereinsarbeit eine große Rolle spielen. Welche Rolle dabei u.a. die Schaffung eines Begegnungszentrums (z.B. eines Bürgerhauses) spielen kann, welche Angebote für unterschiedliche Zielgruppen hier geschaffen werden können, welche Vereine hier ein Zuhause finden und welche Nutzungen hier angesiedelt werden, gilt es herauszuarbeiten.
Mit den Akteuren vor Ort, aber auch den Partnern aus der Gesamtstadt und der Region gilt es herauszuarbeiten, welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um die vorhandenen Potenziale zu nutzen; sowohl für die Wegendorfer als auch die Gäste des Ortsteils. Um die Entwicklung aktiv steuern zu können, ist eine auf den eigenen Stärken beruhende Strategie der Ortsentwicklung, so z.B. in Bezug auf das Wohnen in intakter Natur, den Reit-, Rad- und Wandertourismus, aber auch für sämtliche Bereiche der Daseinsvorsorge im ländlichen Raum wie Schaffung von Angeboten aus Handel und Dienstleistungen, Gesundheitsversorgung oder Mobilität notwendig. Ergebnis wird ein konkretes Handlungsprogramm für alle Akteure Wegendorfs sein.
Die Hochzeitsscheune der Familie Schöppe wurde an diesem lauen Septemberabend zweckentfremdet, 60 Wegendorfer kamen zur Auftaktrunde zusammen und ließen sich das Verfahren zur Erstellung des Dorfentwicklungskonzeptes erläutern. Georg Balzer vom Planungsbüro STADTLANDPROJEKTE erläuterte den Prozess einer Dorfentwicklungsplanung und beantwortete folgende Fragen:
Die anwesenden Wegendorf verabredeten sich am Ende des Abend zu einem Dorfspaziergang. Hier will man konkret Problemfelder beschreiben, Handlungsbedarf aufzeigen und dem Planungsbüro vor Ort einen besseren Eindruck verschaffen.
Auch zum Ortsspaziergang kamen viele Wegendorfer am Treffpunkt Dorfplatz zusammen. Gemeinsam machte man sich zu einer Dorfrunde auf. Zunächst ging es über die Alte Dorfstraße in die Alte Poststraße und damit einmal um den historischen Angerbereich, den ältesten Teil des Dorfes. Geschwindigkeitsberuhigung im Bereich der Landesstraße, eine Sanierung des Dorfteiches und die Entwässerung der Alten Poststraße in den Angerbereich waren die dort angesprochenen Themen. Auf dem Weg in die Buchholzer Siedlung wurde das Thema Dorfgemeinschaftshaus angesprochen, geeignete Standorte wurden diskutiert, auch hier ging es um die verkehrliche Gestaltung (Einmündung in die Alte Schulstraße) und um die Sanierung der Buchholzer Straße. Weiter führte der Weg die Spaziergänger zurück durch die Dorfmitte in die City-Haus Siedlung und von dort weiter in die Kleinsiedlung. Hierbei ging es u.a. um Wegeverbindungen zwischen den Teilen des Ortes, um Bänke an den Straßen und um die Sanierung des Teiches in der City-Haus Siedlung. Die Liste mit Ideen und Vorschlägen enthielt noch viel mehr und der Planer wurde mit dem Auftrag versehen, die Anregungen und Ideen zu sichten, zu sortieren und für eine Vorstellung aufzubereiten.
Erneut konnte die Hochzeitscheune für das Thema Dorfentwicklung genutzt werden. Im ersten Workshop wurde in Arbeitsgruppen konkret diskutiert. Die Arbeitsgruppen beschäftigten sich mit den Themen Dorfgemeinschaftshaus, Landschaftsraum und Natur, Wegeverbindungen und Verkehr, auch die demografische Entwicklung des Ortsteils wurde diskutiert.