Bürgerschaftliches Engagement – Gemeinsam mehr bewegen
Der Ehrenamtler des Jahres 2022 des Ortsteils Wegendorf ist Michael Barg.
Michael Barg engagiert sich seit Jahren mit großer Tatkraft und Leidenschaft ehrenamtlich im Ortsteil Wegendorf. Er ist langjähriges Mitglied sowohl im Förderverein Dorfkirche Wegendorf e.V. als auch im Ortsförderverein Wegendorf e.V..
Unser Dank heute gilt ihm für ein besonderes Projekt.
Bereits im Herbst 2020 begann Michael Barg Gleichgesinnte um sich zu versammeln. Sein Ziel war die Erhaltung einer jahrhundertealten Dorfscheune.
Seine Vision war die Schaffung einer Mitte, eines Treffpunktes für die Dorfgemeinschaft. Die alte Scheune lag in einem Dornröschenschlaf, im beklagenswerten Zustand und als Lager- und Abstellplatz genutzt. Zunächst ging es darum, den vorhanden Bestand zu sichern. Die Scheune wurde entrümpelt und beräumt, der alte Lehmboden entfernt, loser Putz und loses Mauerwerk verschwanden, der Fußboden und die Elektrik wurden erneuert, Fenster saniert und das Scheunentor neu gebaut, Dachrinnen und Entwässerung erstmalig installiert und der Bereich vor der Scheune und die Zuwegung gepflastert. Aus der alten windschiefen Scheune wurde ein kleines Juwel. Ein Juwel, dass Platz bietet für spannende Fußballabende, interessante Vorträge, den Wegendorfer Stammtisch und viele andere Gemeinschaftsaktivitäten.
Dem Ziel der Erhaltung ist Michael Barg in den vergangenen Jahren nähergekommen.
Seine Vision eines neuen Wegendorf – Gemeinschaftszentrums verfolgte er ebenso zielstrebig. Das von ihm maßgeblich mitgestaltete Konzept „Ein Dorf, ein Zentrum – miteinander, mittendrin“ beschreibt eine lebendige Wegendorfer Ortsmitte. In dem Konzept finden sich die wesentlichen Eckpunkte der lebendigen Dorfmitte wieder. Hierzu zählt neben Bolzplatz, Dorfbackofen, Kirche, Bücherzelle mit Findling und Dorfanger auch die Dorfscheune mit dem Küsterhaus.
In Zusammenarbeit mit einem Architekturbüro wurden konkrete Pläne und Kostenschätzungen für eine weitere Sanierung und Erweiterung der Scheune gemacht. Diese konkreten Pläne wurden mit Fördermittelgebern diskutiert und sehr begrüßt, da eine nachhaltige Nutzung gewachsener Strukturen geplant ist.
Die konzeptionellen Vorarbeiten für ein Dorfzentrum sind geleistet, nun gilt es, mit städtischer Unterstützung, die nächsten Schritte zu gehen. Konkrete Planung des Projektes, Fördermittelanträge. Bereitstellung von Eigenmitteln und Umsetzung des Projektes.
Die erbrachte Vorleistung von Michael Barg verpflichtet die Kommunalpolitik, diesen eingeschlagenen Weg mit aller Kraft zu Ende zu gehen.
Neben seiner Einsatzbereitschaft für die Sache ist es Michael Barg auch gelungen, Mitstreiter für das Projekt zu begeistern. In Wegendorf bildeten sich die „Scheunenarbeiter“, die sich selbst einmal scherzhaft als Bauhof des Ortsteils beschrieben. Hier entstand eine Gemeinschaft Gleichgesinnter, die anpacken, die Dinge selbst in die Hand nehmen und damit verändern und so den Unterschied machen.
Aus dieser Gruppe sind besonders Gerald Schmidt, Tom Hirschmüller und Detlef Schwarzwalder zu nennen.
Ihr Wirken geht weit über die Erhaltung der Dorfscheune hinaus.
Die ARD hat im Herbst landesweit nach dem „Wir-Gefühl“ gesucht. Wären die Reporter des Senders auf ihrer Suche nach Wegendorf gekommen, hätten sie dieses „Wir-Gefühl“ in unserem Ortsteil erfahren können. Michael Barg lebt dieses „Wir-Gefühl“, dafür gilt ihm unser Dank und unsere Anerkennung. (Text: M. Töpfer Bilder: N. Kubon, M. Wenzel)